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Dr. med. Natur - Spitzwegerich hemmt Hustenreiz
Schon unsere Vorfahren setzten mit ihrem Erfahrungswissen auf die heilenden Kräfte von Arzneipflanzen. Längst sind viele davon mit wissenschaftlichen Methoden gut erforscht. Ob als Tee, Kapseln oder Salbe: Die bewährten Wirkstoffe erhalten Sie in geprüfter Qualität in der Apotheke. In dieser Ausgabe erfahren Sie mehr über Spitzwegerich.
Herkunft
Ursprünglich stammt der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) aus Asien. Schon seit der Steinzeit ist er jedoch auch in ganz Europa verbreitet und wächst mittlerweile in allen gemäßigten Klimazonen der Welt. Bei uns blüht Spitzwegerich von Mai bis September.
Botanik
Spitzwegerich gehört zur Gattung der Wegeriche und ist auch als „König des Wegesrands“ bekannt. Denn er wächst häufig an Straßen- und Wegrändern. Man findet ihn aber auch mitten auf der Wiese. Seine spitz zulaufenden, langen, aufrechten Blätter haben Längsrillen und wachsen rund um den Stängel mit der Ähre. Die Pflanze kann zwischen fünf und 50 Zentimeter hoch werden.
Verwendete Pflanzenteile
Die Heilkunde nutzt ausschließlich die Blätter des Spitzwegerichs. Hier stecken seine wichtigsten Inhaltsstoffe: Gerbstoffe unterstützen und beschleunigen die Wundheilung, indem sie sich mit den Eiweißen der Haut verbinden und eine Schutzschicht bilden. Schleimstoffe kleiden die Schleimhäute in Mund und Rachen aus und wirken damit reizlindernd. Sogenannten Iridoidglykosiden wie Aucubin und Catapol verdankt die Pflanze ihre antibakteriellen Effekte.
So wirkt Spitzwegerich
Bereits seit der Antike kommt Spitzwegerich als Heilpflanze zum Einsatz. Er zeigt positive Effekte bei Erkältungen – vor allem bei Husten –, bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie bei Wunden und juckenden Insektenstichen. Laboruntersuchungen konnten die entzündungshemmenden und antibakteriellen Effekte seiner einzelnen Inhaltsstoffe belegen.
Darreichungsformen
Saft, Sirup, Lutschtablette, Salbe, Spray oder Tee: In der Apotheke gibt es diverse Spitzwegerich-Präparate zur innerlichen und äußerlichen Anwendung. Die Dosierung hängt vom jeweiligen Präparat ab, schauen Sie dazu in die Packungsbeilage. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Wer unter Heuschnupfen leidet, könnte allerdings auch auf Spitzwegerich-Präparate reagieren. Bei den ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion sollten Sie die Anwendung daher sofort abbrechen.